Stromerzeugung für 1.000 Haushalte
Die Versorgungsbetriebe Hann. Münden lassen in Hedemünden einen Solarpark errichten.
Sich aus energetischer Sicht unabhängiger machen, das ist das Ziel, was die Versorgungsbetriebe Hann. Münden mit ihrem neuesten Projekt verfolgen. In Hedemünden wird in den kommenden acht Wochen direkt an der Autobahn A7 nahe dem Pendlerparkplatz ein Solarpark entstehen, der nach Fertigstellung 3,5 Megawatt Gesamtleistung erzeugen wird – genug, um etwa 1.000 Haushalte mit Strom zu versorgen. „Wir befinden uns mittendrin in der Energiewende. Der Solarpark wird den Energiemix der Stadt ideal ergänzen“, unterstrich Tobias Dannenberg beim ersten Spatenstich. Während einer kleinen Feierstunde begrüßten Hann. Mündens Bürgermeister, VHM-Geschäftsführer Jens Steinhoff und Hedemündens Ortsbürgermeister Kurt Koppetsch aktive und ehemalige Stadtratsmitglieder, die Bürgermeister aus Dransfeld, Reinhardshagen und Witzenhausen – Mathias Eilers, Fred Dettmar und Daniel Herz – sowie den Geschäftsführer des bauausführenden Unternehmens, Gerald Schneider.
Dieser stellte fest, dass man auf der 27.000 Quadratmeter großen Baufläche insgesamt 9.080 Solarmodule installiere. Eingesetzt würden 28 Wechselrichter des Kasseler Unternehmens SMA, verlegt 45.000 laufende Meter Solarkabel, 1.500 laufende Meter Nieder- und 4.200 laufende Meter Mittelspannungskabel. Die Unterkonstruktion für die insgesamt 17.100 Quadratmeter Modulfläche bestehe aus 110 Tonnen Material und stamme ebenfalls aus Deutschland. Umschlossen würde der Solarpark später von 1.800 laufenden Metern Zaun. „Zum Einsatz kommt hier die modernste Technik. Pro Jahr wird die Anlage über 2.100 Tonnen CO2 einsparen“, so Gerald Schneider.
Jens Steinhoff stellte in Aussicht, dass der neue Solarpark ab dem Frühjahr 2023 ans Stromnetz angeschlossen werde. „Die Möglichkeit zur regenerativen Energiegewinnung, insbesondere das Potential der Sonne, mit Nachdruck auszuschöpfen. Die Entwicklungsdauer ist mit rund zwei Jahren als sehr sportlich anzusehen. Zudem kann dieses Projekt der aktuellen Energiekrise für Hann. Münden entgegenwirken. Bei aller Komplexität zeigt sich vor allem, dass, wenn Vorhabenträger, Eigentümer und insbesondere die Kommune an einem Strang ziehen, diese Projekte schnell vorankommen können.“ Was die Größe der Anlage angehe, so erreiche die VHM neue Dimensionen. „Was die Technik betrifft, so werden wir nach der Fertigstellung der Anlage nicht ruhen, sondern den eingeschlagenen Weg konsequent weiterverfolgen“, erklärt der VHM-Geschäftsführer. Die Betriebsdauer des Solarparks ist zunächst auf 30 Jahre festgelegt worden.
Autor/in: M. Simon / Pressestelle Hann. Münden