Die Firma Schneider aus Stetten eröffnete am ehemaligen Thüngener Bahnhofgebäude auf eigenem Grund eine Elektro-Tankstelle für die Allgemeinheit. Dafür dankte Bürgermeister Lorenz Strifsky dem Initiator und Geschäftsführer der Schneider GmbH, Gerald Schneider, der damit einen wichtigen Beitrag zur Elektromobilität geleistet habe und zudem den Umweltgedanken unterstütze.
Gerald Schneider erläuterte in groben Zügen die Vorgehensweise beim Ladevorgang. Dies geschehe hier mittels einer in Elektromobil-Kreisen bekannten „RFID-Card“, die eingescannt werde und dann über das System mit der Bank abrechne. Weiter erläuterte Schneider, dass mittels einer App die auf der Fahrtroute befindlichen Elektroladestationen ausgemacht werden und die Fahrt so entsprechend geplant werden könne.
Die Ladestation, so Schneider, erbringe eine Leistung von zweimal 22 Kilowatt. In in einer Zeit von durchschnittlich 30 Minuten werde so die Weiterfahrt für rund 100 Kilometer sichergestellt. Natürlich könne man an dieser Station auch länger laden und habe dann eine entsprechend längere Kilometerleistung, die bei einer Vollladung für etwa 300 bis 400 Kilometer reiche. Im Moment lädt die Anlage noch mit herkömmlichen Strom, soll aber für die Zukunft auf Solarstrom umgestellt werden. An dieser Station können nur Pkw aufgeladen werden. Für Elektrofahrräder ist die Station nicht geeignet. Nur nebenbei erwähnte Gerald Schneider, dass ihm das Elektroauto, das er zur Eröffnung dabei hatte, zum 20- jährigen Betriebsjubiläum zur Verfügung gestellt worden sei, eine Leistung von 750 PS habe und von 0 auf 100 in drei Sekunden beschleunigen würde. Allerdings liege der Kaufpreis dieses Wagens auch bei rund 140. 000 Euro.
Die Firma investierte in die Thüngener Ladestation rund 20.000 Euro, vom Freistaat Bayern kam eine Förderung von 3.200 Euro. Schneider sieht den Standort am ehemaligen Bahnhof auch deshalb als sehr vorteilhaft an, weil die seit kurzem im Gebäude untergebrachte Diakonie bei der Umstellung ihrer Fahrzeuge auf Elektromobilität direkt an der „Quelle“ sitze.
Quelle: www.mainpost.de | 24.06.2018